Renovierung und Neugestaltung – Welcher Bodenbelag passt?

Gebrauchte Immobilien und Altbauten haben eine Renaissance und sind auch bei jungen Menschen beliebt: die hohen Decken, der romantisch knarrende Boden und die weiten Räume – ein Traum zum Wohnen. Renovierer und Sanierer von Altbauten denken in anderen Dimensionen: die hohen Decken, der knarrende, unebene Boden mit Stolperfallen und die weiten Räume, in denen es kalt ist. Verständlich. Gerade der Bodenbelag in Altbauten kann bei Renovierungen und Sanierungen zu einem echten Problemkind werden. Durch die unebenen Böden, mangelnde Isolierung und die teilweise speziellen Anforderungen an den Untergrund, ist es schwierig, den passenden Bodenbelag zu finden.

Anforderungen an einen Bodenbelag im Altbau

Ein Bodenbelag zur Renovierung muss die besonderen Möglichkeiten und Voraussetzungen des Unterbodens beachten. Nicht entkoppelte Bodenbeläge können Geräusche verstärken und unter Umständen sogar Mitbewohner oder Untermieter belästigen. Mit dem richtigen Bodenbelag können solche Lärmbelästigungen vermieden werden. Daher sollte der Boden eine hohe Trittschalldämmung aufweisen. Bisher kamen dafür nur Teppichboden, Korkboden oder Bodenbeläge mit Dämmunterlagen in Frage. Mit den neuen Designbelägen kam eine weitere Alternative dazu.
Ebenfalls wichtig ist eine gute Fußwärme. Altbauten sind in der Regel sehr weitläufig und dementsprechend kalt. Dann sind kalte Füße vorprogrammiert. Teppichboden und Korkböden standen dadurch bisher immer an erster Stelle. Das hat sich mit Designbelägen geändert.
Bodenbeläge in Altbauten sind oft uneben und müssen vor dem Verlegen mit einer Ausgleichsmasse wieder in die Ebene finden, um ein komfortables Laufgefühl zu vermitteln und als Grundlage eines neuen Bodenbelages dienen zu können. Das kann ins Geld gehen und kostet außerdem Zeit. Bodenbeläge mit HDF-Träger und Dämmschicht, aber auch Parkett mit integrierter Trittschalldämmung sind für unebene Unterböden bis zu einem gewissen Maß auch ohne zusätzlichen Ausgleich verwendbar.

Kriterien an Bodenbeläge in Altbauten

  • Gute Trittschalldämmung
  • Fußwärme Oberflächen
  • Verlegbarkeit auf unebenen Untergründen
  • möglichst geringe Aufbauhöhe

Gibt es den Renovier-Allrounder unter den Bodenbelägen?

Einige Bodenbeläge ermöglichen auch für Altbauten eine einfache und kostengünstige Verlegung und sind für Verlegung auf alten Böden geeignet. Neben dem klassischen Korkfertigparkett kommen auch Teppichdielen, Fertigparkett, Klick-Vinyl, Linoleum-Parkett und PUR-Parkett als Bodenbelag zur Renovierung und Sanierung in gebrauchter Immobilien in Frage. Alle diese Bodenbeläge bringen die nötigen Voraussetzungen für eine schnelle und kostengünstige Sanierung in einem Altbau mit.

Korkboden – komfortabler Bodenbelag für Altbauten

Korkboden scheint geradezu prädestiniert für die Verlegung in Altbauten zu sein. Der Bodenbelag aus Kork, gewonnen aus der Rinde der Korkeiche, bietet aufgrund der natürlichen Eigenschaften von Kork eine hohe Trittschalldämmung und Fußwärme. Frühere Varianten zum Verkleben eignen sich nicht für die Verlegung auf unebenen Untergründen. Einige Korkböden sind auf HDF-Trägern mit Klick-System erhältlich und können auch auf unebenen Untergründen verlegt werden. Sehr stark unebene Untergründe müssen allerdings auch hier mit einer Ausgleichsmasse ausgeglichen werden.

Eigenschaften auf einen Blick:

  • Fußwarm
  • Trittschalldämmend
  • Variante auf HDF-/MDF-Trägern auf unebenen Böden verlegbar
  • Hoher Laufkomfort
  • Auch für Kinder geeignet

Produktempfehlung:

Wicanders Corkcomfort

Cortex Designatura Kork-Designparkett

Teppichboden für unebene Untergründe?

Auch Teppichboden kann auf unebenen Untergründen in Altbauten verlegt werden. War früher eine Verlegung von Teppichboden ohne vorherigen Ausgleich des Untergrunds nicht möglich, gibt es heute komfortablen Teppichboden auf HDF-Trägern, die sogenannten Teppichdielen. Unebenheiten im Untergrund werden (bis zu einem bestimmten Grad) ausgeglichen und müssen nicht in Vorarbeit geebnet werden.
Die mit einem Klicksystem versehenen Teppichdielen sind zudem einfach verlegbar und als Paketware auch einfach in schmalen Treppenhäusern transportierbar. Teppichdielen bringen alle Eigenschaften eines „normalen“ Teppichbodens mit sich und ergänzen dies: Laufkomfort, Fußwärme, Trittschalldämmung, attraktive Designs, einfacher Transport.

Eigenschaften auf einen Blick:

  • Fußwarm
  • Trittschalldämmung
  • Einfache Verlegung auch auf unebenen Untergrund
  • Hoher Laufkomfort
  • einfacher Transport

Produktempfehlung:

AW Carpet – superweicher Luxus Teppichboden

Parkett – der Klassiker im Altbau

Fertigparkett ist gut für die Bodenbelag-Sanierung im Altbau geeignet. Das ist kaum verwunderlich. Der Echtholz-Boden lässt sich aufgrund der stabilen Beschaffenheit des Materials auch auf leicht unebenen Untergrund verlegen. Positiv wirkt sich vor allem im Altbau die natürliche Regulierung des Raumklimas aus. Durch die Abgabe und Aufnahme von Feuchtigkeit durch das Echtholz wird die Raumfeuchtigkeit optimal reguliert. Anders, als bei Korkboden muss unter Parkett eine gute Trittschalldämmung verlegt werden, um den Trittschall im Raum und in den Räumen unter der Wohnung zu reduzieren. Einzelne Hersteller integrieren inzwischen in ihr Parkett eine Trittschalldämmung aus Kork, sodass eine zusätzliche Trittschalldämmung nicht mehr notwendig ist.

Eigenschaften auf einen Blick:

  • Fußwarm
  • Trittschalldämmend
  • Raumklimaregulierend
  • Angenehmes Laufgefühl

Unsere Produktempfehlung:

Gunreben Antikdielen Fertigparkett

HARO Fertigparkett Parkettmanufaktur Serie 4000

Parador Fertigparkett Fischgrät Verlegung

Designparkett  – Parkett auf HDF-Träger mit Design-Obers

Designparkett und PUR-Parkett sind noch relativ unbekannte Bodenbeläge, die sich jedoch immer weiter in ihrer Beliebtheit nach oben kämpfen. Bei Designparkett handelt es sich um Designbelag, bei dem die Dekor- und Nutzschicht auf HDF-Trägern aufgebracht wird. Dadurch werden Unebenheiten im Untergrund überbrückt und mit dem integrierten Gegenzug meist aus Kork wird eine direkte Verlegung auf alten Dielen oder Fliesen möglich. Ein Ausgleich von Unebenheiten des Unterbodens ist nur bei großen Unebenheiten notwendig.

Durch die elastischen Eigenschaften des Gegenzuges und meist auch Mittelzuges wirkt der Bodenbelag trittschalldämmend und fußwarm und ist damit sehr gut für die Verlegung im Altbau geeignet. Vinyl-Parkett und PUR-Parkett sind in Holz-Optiken aber auch in Stein- und Fliesenoptiken erhältlich erhältlich, die so authentisch sind, dass erst ein genauerer Blick die wahre Beschaffenheit des Bodenbelags verrät. Damit ist Vinylparkett und PUR-Parkett attraktive Alternativen zum Holz-Parkett.

Eigenschaften auf einen Blick:

  • Verlegung auf unebenen Untergründen möglich
  • Trittschalldämmend
  • Fußwarm
  • Ansprechende Holz-Optik

Unsere Produktempfehlung:

Cortex Plusnatura Blauer Engel Designboden aus Kork

HARO Disano AquaClassic Designparkett Blauer Engel

Parador Modular One Designparkett Blauer Engel

Wineo 1000 click wood XL Multilayer

Laminat – der alternative Bodenbelag

Nach wie wird auch Laminat gern in Altbauten eingesetzt. Der Laminatboden ist durch authentische Stein- und Holz-Optiken eine günstige Alternative zu den etwas preisintensiveren Parkett- und Natursteinböden.
Aufgrund der HDF-Platten eignet sich Laminat sehr gut für die Verlegung in Altbauten. Zwar müssen auch hier stärkere Unebenheiten ausgeglichen werden. Leichtere Unebenheiten im Untergrund sind allerdings kein Problem für den Bodenbelag.
Positiv ist die geringe Aufbauhöhe von Laminat. Das Kürzen von Türzargen fällt dadurch oft weg.

Eigenschaften auf einen Blick:

  • Verlegung auf unebenen Untergründen möglich
  • trittschalldämmend mit Dämmunterlage
  • fußwarm
  • authentische Holz- und Stein-Optiken
  • günstig in der Anschaffung
  • renovierungsfreundlich

Unsere Produktempfehlung:

Parador Trendtime 6 Laminatboden

Wineo 500 Laminatboden

Finden Sie hier mehr Bodenbeläge. Unsere Fachberater beraten Sie zusätzlich gern zu „Ihren“ individuellen Bodenbelag.

Das könnte dich auch interessieren …